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1958/59 - 841 Schüler – Johann Hösl In diesem Schuljahr gab es weder bauliche noch organisatorische Veränderungen größeren Ausmaßes. ![]()
Auch religiöse Themen standen in diesem Jahr im
Mittelpunkt des schulischen Lebens. Im Oktober gedachte die Schule in einem
eigenen Gottesdienst des verstorbenen Papstes Pius XII.. Im Dezember sprach
Oberkirchenrat Dr. Oskar Daumiller vor allen evangelischen Schülern über
den 9. Evangelischen Kirchentag 1959
Mit dem „Fischbecker Wandteppich“ von Manfred Hausmann, Schillers „Kabale und Liebe“ und Kleists „Der zerbrochene Krug“ gastierte das Garmisch-Partenkirchner Intime Theater unter der Leitung seines Intendanten Fritz Rohrbeck vor vielen Schülern in der Aula der Oberrealschule. Das Schuljahr wurde beendet mit der ![]()
1959/60 - 819 Schüler – Margarete Schmidt, Emma Brunner Einen kulturellen Höhepunkt des Schuljahres bildete die Aufführung der „Weihnachtsgeschichte“ von Carl Orff unter der Regie von Georg Deubler und der musikalischen Leitung von Martin Fanderl. Für das Bühnenbild sorgte Studienrätin Emma Brunner.
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1960/61 - 795 Schüler - Rudolf Leutenbauer, Karl Schnitzenberger
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der gymnasialen
Oberstufe wurde in diesem Schuljahr erstmals die neue Form des
„Konzentrationsunterrichts“ in den beiden 9. Klassen praktiziert. Der
Grundgedanke: Die einzelnen Fächer sollen nicht mehr beziehungslos
nebeneinander stehen. „Einheit im Vielfältigen“[5]
ist das Ziel. Lehrer und Schüler werden zum gemeinsamen Gespräch
zusammengeführt – der Lehrer nur noch mit beratend-lenkender Funktion. An
vier „Konzentrationstagen“ wurden nach diesem Prinzip Themen wie
„Deutschland und der europäische Osten in Vergangenheit und Gegenwart“ oder
„Leibesübung,
Die Theatergruppe der Schule führte zum Ende des Schuljahres „König Ödipus“ von Sophokles auf. Die neu gegründete Volksmusikgruppe widmete ihren ersten Auftritt dem 1960 verstorbenen Kiem Pauli. Mit Beginn des Schuljahres stand endlich auch die zweite Turnhalle für den Schulsport zur Verfügung. Damit konnten alle Klassen in den Vormittagsstunden unterrichtet werden – erfreulich vor allem für die zahlreichen Fahrschüler. Im Mai 1961 wurde die Errichtung eines eigenen Sportplatzes für die Schüler der Oberrealschule beschlossen. Nur wenige Minuten vom Schulgebäude entfernt, auf dem so genannten Zerhochanger zwischen Partnach und Mühlbach in Höhe des Partnachwehres, sollte zwar ![]()
1961/62 - 761 Schüler – Dr. Ludwig Büttner, Rudolf Leutenbauer, Karl Schnitzenberger
Erstmals e Der Politische Arbeitskreis Oberschulen (PAO) ließ sich von Oberstaatsanwalt Dr. Samper über „Das ABC des Weltkommunismus“ informieren. Überhaupt: „Erinnerungen an den deutschen Osten“, „Der Sowjetmensch“, „Die Verteidigung des Westens“, „Die kommunistische Wühlarbeit“ und „Das Lied in der Sowjetzone“ sind die beherrschenden politischen Themen im Deutsch- und Geschichtsunterricht. Der durchaus auch nahe liegende Gegenstand „Nationalsozialismus“ kommt nicht vor, allenfalls die „Opposition gegen Hitler“.[7]
1962/63 - 720 Schüler Anlässlich der Firmung von 104 Schülern aus der 2. und 3. Jahrgangsstufe fand der erste Besuch eines Bischofs an der Oberrealschule Garmisch-Partenkirchen statt: Der Erzbischof von München und Freising, Julius Kardinal Döpfner wurde von Chor und Bläsergruppe der Schule feierlich empfangen und vom Schulleiter begrüßt. Der Kardinal grüßte seinerseits alle Mitglieder des Lehrerkollegiums persönlich „und dankte für alle Mühe bei der Bildung und Erziehung der Jugend.“[8]
Im Rahmen des deutsch-amerikanischen Lehreraustausches
unterrichtete Donald H. Henderson M.A. von der Holderness School in New
Hampshire an der Oberrealschule Garmisch-Partenkirchen. Möglich gemacht
wurde dies durch die Fulbright-Stiftung. Mr. Henderson lehrte während des
gesamten Schuljahres in den Fächern Englisch und Geschichte. Im Rahmen
dieses „Assistentenaustausch“-Programms war Studienrat Wolfgang Lauterbach
vom Werdenfels-Gymnasium ein Jahr beurlaubt. Er bildete an der Holderness
School amerikanische Schüler aus und konnte das US-Schulsystem
kennenlernen. Die Theatergruppe glänzte mit dem „Gespenst von Canterville“. Die Volksmusikanten vertraten ihre Schule bei einem „Volkstumsabend“ in Meran sowie beim großen Sommersingen „Es mag scho Summa wern“ in Garmisch-Partenkirchen.
Das Team der Klasse 6a gewann den von der 1.
Gebirgsdivision gestifteten Wanderpokal für die beste Klassenmannschaft
bei den Wintersporttagen der Werdenfelser Schuljugend. Oberstudienrat Dr.
Huber errang mit der von ihm betreuten Jugendmannschaft des SC Riessersee
die bayerische und deutsche Eishockeymeisterschaft. Schon vor einigen Jahren wurde an der Schule die Arbeitsgemeinschaft „Atomphysik“ gegründet. Mit Hilfe des ehemaligen Bundesatomministeriums konnte in diesem Jahr eine umfassende Ausstattung für atomphysikalische Messungen und Demonstrationen erworben werden. Dazu passend: „Mit den Klassen der Oberstufe wurde die vom Deutschen Atomforum veranstaltete Ausstellung mit dem Film „Dein Freund – Das Atom“ besichtigt.“[9] „Gott segne Ihre Straße!“, rief Oberstudiendirektor Dr. Jäger den Abiturienten des Jahrgangs 1962/63 zu, ehe er ihnen das Zeugnis der Reife überreichte.[10] In seiner „Wunschliste der Schulmeister“ forderte Dr. Jäger endlich geringere Klassenstärken, so dass der Lehrer kein „Zuchtmeister“ mehr sein müsse und die „geistige Gängelung“ ihr Ende finde. „Aber auch sonst müsse noch viel mehr getan werden, um die Höhere Schule zu einem gesunden und förderlichen Rahmen für Körper und Geist zu machen. Denn letzten Endes, so schloss Dr. Jäger seine Ausführungen, erschöpft sich das Zielbild erzieherischen Wirkens ja nicht allein in Worten oder Begriffen.“[11]
[1] Jahresbericht 1958/59 S. 52 [2] ebd. S, 41 [3] Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 18.07.1959 [4] Jahresbericht 1959/60 S. 51 [5] Jahresbericht 1960/61 S. 50 [6] Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 24.05.2004 [7] Jahresbericht 1961/62 S. 34 ff [8] Jahresbericht 1962/63 S. 40 [9] ebd. S. 50 [10] Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 20./21.07.1963 [11] ebd.
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