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1936/37 - 194 Schüler
Schon im D
Die politischen Erwartungen
wurden Jahr für Jahr stärker zum Ausdruck gebracht. Und die Schule bemühte
sich - zumindest nach außen hin - „entsprechend den hohen Zielen des
nationalsozialistischen Staates die Jugend in lebensnahem Unterricht zu
politisch und völkisch denkenden Männern zu erziehen, die bereit sind, für
die Volksgemeinschaft jedes Opfer zu bringen“ und arbeitete darauf hin,
„den Rassensinn der Schüler zu entwickeln.“[2 Etwa zwei Drittel der Lehrer waren Mitglieder der NSDAP. Der NSV gehörten fast alle an, in der SA taten sechs Dienst, einer als Schulungsleiter. Im NSLB waren, von einer Ausnahme abgesehen, alle Lehrer vertreten. Bei der Hygiene-Ausstellung „Blut und Rasse“ in Garmisch übernahm ein Studienprofessor die Führungen mit rassekundlichen und erbbiologischen Erläuterungen für die NS-Frauenschaft. Ein als umsichtig und erfolgreich charakterisierter Lehrer war als Leiter eines 10-tägigen nationalpolitischen Lehrgangs in Schloss Kranzbach tätig. [24]Der Schulleiter rügte erneut die vielfachen politisch bedingten Abwesenheiten der Schüler vom Unterricht, auch bei hochsensiblen Themen. So meinte er in der Lehrerratssitzung vom 12. Mai 1937, die „Anstalt sei nicht in der Lage, 8 Wochen lang jeden Unterricht ausfallen zu lassen, um nur Vierjahresplan zu treiben.“ [25] Und nur vier Wochen später ging der Antrag an das Kultusministerium, „für dieses Trimester von einer Benotung der Schüler absehen zu dürfen.“ Begründet wurde dieses Gesuch mit der Kreistagung der NSDAP samt den nötigen Vorarbeiten und schließlich mit der Teilnahme von fast der Hälfte aller Schüler am HJ-Bannlager. Das Staatsministerium gab dem gestellten Ansuchen statt.[26]
[21] NS-Kreisleitung Garmisch-Partenkirchen an das Bezirksamt Garmisch vom 03.12.1934 [22] KMS 10.01.1936 an das Direktorat der Schule [23] Jahresbericht 1936/37 [24] Jahresbericht 1936/37 [25] Niederschrift der Lehrerratssitzung vom 12.05.1937 [26] Niederschrift der Lehrerratssitzung vom 23.06.1937
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