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1927/28 - 185 Schüler – Dr. Hans Uri, Josef Wirsching, Dr. Ferdinand Englert, August Hofmann Seit Beginn des Schuljahres 1927/28 führte die Schule auf ministerielle Anordnung die Bezeichnung „Realschule mit Progymnasium Garmisch-Partenkirchen“. Dem neuen Schulleiter war es gelungen, dank finanzieller Fördermittel von Seiten des Bezirkstages und der Gemeinden Garmisch und Partenkirchen die humanistische Abteilung der Schule, die weitgehend aufgelöst werden sollte, zu erhalten. Die soziale Zusammensetzung der 185 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 1927/28 (Angaben nach den Berufen der Väter) ergab folgendes Bild: 12 Offiziere und Beamte im Höheren Dienst, 44 Beamte im Gehobenen und Mittleren Dienst, 15 Angehörige der freien Berufe, 4 Landwirte, 76 Handels- und Gewerbetreibende, 10 Angestellte in leitender Stellung, 11 Arbeiter und Angestellte und 13 sonstige Berufe. Etwa 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler kamen also aus dem Bereich von Handwerk und Handel. „Die Landwirtschaft schickt uns so gut wie keine Kinder“, klagte der Schulleiter im Jahresbericht des folgenden Jahres. Auch Kinder aus dem Arbeitermilieu haben kaum eine Chance, in den Genuss der „höheren Bildung“ zu kommen.
1928/29 - 195 Schüler
Der geplante Neubau verzögerte
sich wieder einmal, die Schule blieb wie bisher im Gebäu Der gute Ruf der Schule in der Öffentlichkeit festigte sich in diesen Jahren. Gegen den hin und wieder erhobenen Vorwurf, die Anforderungen seien zu streng, wehrte sich der Schulleiter mit dem Hinweis, „besonders bei den Kindern einheimischer Eltern“ sei darüber zu klagen, „dass sie zuhause vielfach nicht genügende Überwachung finden und zu wenig zur gewissenhaften Pflichterfüllung angehalten würden.“[12] Die konfessionelle Struktur der Schülerschaft veränderte sich schrittweise: Die Zahl der katholischen Schüler ging „langsam, aber stetig“ zurück, die der Schüler aus protestantischen Elternhäusern nahm kontinuierlich zu. Die Zahl der Mädchen blieb über Jahre gleich bei etwa 30% der Gesamtschülerzahl.
[11] Jahresbericht 1928/29 S. 18 [12] Jahresbericht 1928/29
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