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Zur Vorgeschichte
Der Fremdenverkehr
brachte wohlhabende Leute ins Land, die „Hebung des Wohlstan
Die örtlichen
Ausbildungsmöglichkeiten für die Kinder der Handwerksmeister und
Kleinfabrikanten, der Kaufleute und Ökonomen waren freilich noch recht
dürftig – neben der siebenklassigen Volksschule gab es allenfalls die
„Feiertagsschule“. Die „Lateinschule“ im Kloster St. Anton war seit 1871 g 1903 versicherte ein Garmischer Lehrer, er werde sich bemühen, „die kommenden Generationen mit Bildung auszurüsten, wie sie in heutigen Konkurrenzkämpfen notwendig sei und werde in ihr den Sinn für Dankbarkeit, Häuslichkeit, Vaterlandsliebe und Religiosität zu wecken versuchen.“[4] Die Frage, ob man allein mit diesen Tugenden gut genug gewappnet war, um in der bürgerlichen Konkurrenz- und Ellbogengesellschaft der Zeit zu bestehen, wurde erstmals öffentlich gestellt bei der Versammlung zur Gründung einer Realschule für die Orte Garmisch und Partenkirchen.
1909 Den Weg dorthin ebnete zunächst Bezirksamtmann Oskar Freiherr von Ebner-Eschenbach. Am 18. Mai 1909 wandte er sich mit der Bitte um Informationen an die Verwaltung des fränkischen Städtchens Lichtenfels, in dem soeben eine Realschule – das „Lichtenfelser Modell“ - errichtet worden war. Von Ebner-Eschenbach plante ähnliches. Auch in seinem Bezirk sollte eine private Realschule entstehen. Die Magistrate von Garmisch und Partenkirchen hielten diese Pläne zwar für nicht ganz so wichtig und unterstützten den Garmischer Bezirksamtmann zunächst nur sehr zögerlich. Der ließ sich aber in seinem Vorhaben nicht beirren.
1912 Als sehr günstig erwies sich die Verlegung des Bahnhofs zwischen die Märkte Garmisch und Partenkirchen in Richtung Süden zu seinem heutigen Standort. So wurde am alten Bahnhof ein Gebäude frei, das sich als Schulhaus ganz ausgezeichnet eignete. Der Gedanke, eine Realschule zu errichten, wurde trotz aller Widerstände weiter eifrig verfolgt.
[1] Werdenfelser Anzeiger 22.4.1905 [2] Werdenfelser Anzeiger 23.4.1902 [3] Quellen:
[4] Werdenfelser Anzeiger 18.04.1903
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