„… Juden sind hier nicht mehr aufhältlich.“
Die Ausgrenzung jüdischer Kurgäste in Garmisch-Partenkirchen
1937/38

 

 

 

Quelle 6

06.04.1933

ALA-Anzeigen AG München an den Gemeinderat Garmisch-Partenkirchen:

"Die Tatsache, daß es sich bei uns um ein rein deutsches Unterneh­men mit betont nationaler Ein­stellung handelt, dürfte Ihnen gewiss Veranlassung geben, ... bei Ihnen anfallende Werbemaßnah­men oder Anzeigenaufträge zur Durchführung zu überschreiben... dürfen jüdi­sche und nichtdeutsche Firmen bei der Vergebung behördlicher Auf­träge nicht mehr berücksichtigt werden."

 

19.05.1933

ALA-Anzeigen Aktiengesellschaft München an Bürgermeister Thomma, Garmisch

„Unter Hinblick auf die Tatsache, dass wir als rein deutsches Unternehmen mit betont nationaler Einstellung bei der Erledigung der Fremdenverkehrsreklame von nun ab stärker als andere oder jüdische Vermittlungsstellen berücksichtigt werden sollen… Wenn schon die Aufträge für die Frühjahrswerbung zum größten Teil an eine jüdische Firma vergeben wurden, so bitten wir Sie, dass wir wenigstens für die Sommerreklame Berücksichtigung finden.“

 

09.06.1933

ALA-Anzeigen Aktiengesellschaft München an die Hotellerie in Garmisch-Partenkirchen

„Wie aus dem Schreiben der Kurverwaltung Garmisch-Partenkirchen hervorgeht, sind einzig und allein wir mit der Durchführung der Anzeigenwerbung für den heurigen Sommer betraut worden.“

 

© Alois Schwarzmüller 2009