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Garmisch-Partenkirchen 1.
Januar 1935 |
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Quelle 27 Josef Panholzer (1895-1973) - von 1954 bis 1957 Staatssekretär im Finanzministerium der Bayerischen Staatsregierung unter Ministerpräsident Wilhelm Hoegner - hatte ein klares Urteil über Ursachen und Folgen der erzwungenen Vereinigung: Panholzer, so schreibt der bayerische Schriftsteller Wolfgang Johannes Bekh, "erklärte mir auch die von Hitler bewußt verwischten Unterschiede zwischen Partenkirchen und Garmisch. Hitler, der so viel von Geschichte redete, wollte gar keine Geschichte, setzte darum das pathetisch „völkische" Rathaus in die Mitte zwischen Unvereinbares hinein und zersiedelte eine unwiederherstellbare Landschaft. Partenkirchen, das alte Partanum, begleitete mit seinen unvergleichlich schönen Fassaden die Römerstraße, seine Einwohner hatten von jeher braune Augen und schwarze Haare wie die aus der Römersiedlung Straubing stammende Mutter meines Vaters. Die Einwohner des über siebenhundert Jahre jüngeren Germasgau seien, wie der Name ihrer Gründung sagt, blonde Germanen gewesen, ihre Bauweise hebe sich von der Partenkirchens eher unvorteilhaft ab…“
Aus: Wolfgang Johannes Bekh, Der Löwe (Turmschreiber 2001. Ein bayerisches Hausbuch auf das Jahr 2001 – Pfaffenhofen, 2001, S. 206ff)
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