Die Veteranen- und Kriegervereine, der Bayerische
Heimat- und Königsbund und der Bayerischer Heimatschutz, Gau Werdenfels
betonen „ausdrücklich, dass die unterzeichneten Vereine und
Vereinigungen sich auch in diesem Wahlkampfe völlige Überparteilichkeit
bewahren werden. Für Volk und Vaterland ins Leben gerufen, werden sie
aber auch in Zukunft unter der bewährten Fahne „weiß und blau" im
nationalsten Sinne mit allen Gutgesinnten mithelfen, um Einigkeit und
Recht und Freiheit in unserem engeren und großen deutschen Vaterlande
zum Siege zu verhelfen."
28.02.1933 –
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt
Der Königin-Luise-Bund - Ortsgruppe
Garmisch-Partenkirchen -
„veranstaltet am 10. März wie alljährlich an diesem Tage im Gasthof
zum Rassen in Partenkirchen einen Deutschen Abend mit Aufführungen. Wie
bekannt, verfolgt der Bund Königin Luise rein vaterländische Ziele.
Unter Ausschaltung jeglicher Parteipolitik will er die Frauen aller
Stände, katholischen und evangelischen Glaubens zusammenfassen und sie
im nationalen Sinne zu echten deutschen Frauen erziehen. Der Bund ist
heute bereits über ganz Deutschland verbreitet und sieht seine besondere
Aufgabe in der Ertüchtigung der weiblichen Jugend durch körperliche und
geistige Pflege in besonders zusammengefassten Jugendgruppen."
9. März.1933 – Werdenfelser Anzeiger
Diese
monarchistische Frauenorganisation war nach der populären preußischen
Königin Luise (1776-1810) benannt.
Der Bayerische Heimat- und Königsbund
warb für seine Kundgebung am 12.03.1933 im Gasthof „Werdenfelser
Michl" mit Landesleiter Enoch Freiherr zu Guttenberg:
„Über den Parteien
stehend, geht der Bayerische Heimat- und Königsbund langsam und stetig
seinem Ziele zu, dem Bayerischen Volke wieder zu geben, was ihm in der
Revolution 1918 geraubt wurde. Dass die Anhänglichkeit des Bayerischen
Volkes zum bayerischen Königshaus trotz aller Stürme der Zeit nicht
Schaden gelitten hat, beweisen die spontan verlaufenen Kundgebungen
allerorts, und so darf wohl damit gerechnet werden, dass sich das
Werdenfelser Volk diesem anschließen wird. Ja gerade das Werdenfelser
Volk hat noch mehr Grund als anderswo, denn innerhalb seiner Grenzen
stehen als Mahnmale vergangener bayerischer Geschichte die königlichen
Schlösser Linderhof und Schachen…"
9. März.1933 –
Werdenfelser Anzeiger
Die Schützengesellschaft „Edelweiß"
berichtete über ihr „alljährliches Endschießen:
"Der Zweck ist doch ein
recht schöner und erzieherischer für Alt und Jung: „Üb` Aug und Hand
fürs Vaterland." So war es beim Schützen von altersher und wird es immer
bleiben. Wo ist denn heute ein echter Schütze, dem gerade zur Jetztzeit
des erwachten Vaterlandes, des Nationalsozialistischen Deutschland Adolf
Hitlers, das Herz nicht höher schlägt? Echter deutscher Schützengeist,
den wir pflegen, ist immer Dienst am Vaterland, da gibt es keine
Parteien und keine Klassengegensätze, nur Schützenkameraden…"
28. April 1933
- Garmisch-Partenkirchner Tagblatt
Die Artillerie-Vereinigung Werdenfels
hielt am 23. April 1933 mit ihrem 1. Vorsitzenden Oberstleutnant
Ritter von Schrenk im Restaurant Kurlichtspiele ihre
Kameradschaftstagung: „Unsere Jugend aber soll wieder wie wir Alten
einst am Mörser oder an der Haubitze stehen, wenn es gilt für das
Vaterland."
27. April 1933
– Garmisch-Partenkirchner Tagblatt
Der "Stahlhelm"
auch „Bund der Frontsoldaten", gegründet 1918 zur
„Stärkung des
Wehrgedankens und zur Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit",
Vertreter eines militanten nationalistischen Gedankenguts, nahm im März
1933 unter seinem Bezirksleiter Rittmeister Robert Schmidt,
Partenkirchen, zusammen mit SA und Gendarmerie an Waffensuchungen in
Garmisch und Partenkirchen teil."